Kennen Sie das? Da versucht Ihr Gegenüber sich besonders eloquent auszudrücken, indem er intelligent klingende Fremdwörter in seinen Monolog einstreut und dann passiert Folgendes: Aus Konversation wird Konservation. Beim ersten mal denken Sie sich vielleicht, Ihr Gesprächspartner habe sich versprochen. Nachdem dieser jedoch konsequent diese kreative Wortschöpfung beibehält, sind Sie sich sicher, dass der Redner es nicht besser weiß. Was jetzt?

Vielleicht entscheiden Sie sich für eine der folgenden Möglichkeiten:

a) Sie weisen neutral auf den Fehler hin. „Das heißt Konversation und nicht Konservation.“

oder

b) Sie versuchen es mit Humor. „Sprechen Sie über Gemüse in Dosen?“

oder

c) Sie ignorieren den Faux-pas und denken sich: „Takt ist die seltene Fähigkeit schweigen zu können, wenn man recht hat.“

Möchten Sie wissen, was Personen des öffentlichen Lebens zum Thema Takt sagen? Hier ein paar Originaltöne:

Takt ist die Fähigkeit, einem anderen auf die Beine zu helfen, ohne ihm dabei auf die Zehen zu treten.
Curt Goetz (1888-1960), dt. Schauspieler und Schriftsteller

Takt ist, wenn man andere so beschreibt, wie sie sich selbst sehen.
Abraham Lincoln (1809-65), 16. Präsident der USA

Toleranz heißt: die Fehler der anderen entschuldigen. Takt heißt: sie nicht bemerken.
Arthur Schnitzler (1862-1931), östr. Schriftsteller

Und Sie? Ihre Meinung interessiert mich. Schreiben Sie mir bis zum 20. Mai in einem Satz, was Takt für Sie bedeutet und gewinnen Sie mit etwas Glück einen Seminarplatz!