Orientierung und Anerkennung, das sind laut einer aktuellen Studie die beiden Top-Kriterien, die Mitarbeiter anlegen, wenn es um die Beurteilung ihrer Führungskräfte geht.
Als ich die beiden Schlüsselwörter für Erfolg bei der Mitarbeiterführung las, musste ich unwillkürlich schmunzeln: Ein mir bekannter Abteilungsleiter kam mir in den Sinn, der zwar mit Anerkennung für seine Wenigkeit nicht hinterm Berg hielt, den Beitrag seiner Mitarbeiter aber gerne unter den Teppich kehrte. Orientierung bekam man ausführlich über die Tabellenspitze der Bundesliga und die sexiest women alive. Wenn es aber um geschäftliche Entscheidungen ging, herrschte Funkstille. Für die Mitarbeiter, die gerne selbständig arbeiten und gut Verantwortung übernehmen können, noch hinnehmbar. Für diejenigen jedoch, die besser unter Anleitung arbeiten und Entscheidungen, die über ihren Kompetenzbereich reichen, nicht alleine treffen können, eine Katastrophe. Und damit für ein Unternehmen auf lange Sicht nicht tragbar.
Was geht in einer solchen Führungskraft vor? Welche Werte sind ihr wichtig? Und welche Fähigkeiten braucht sie, um ihre Führungsrolle besser realisieren zu können? Die gute Nachricht ist, dass durch gezielte Maßnahmen, vor allem im Einzel-Coaching, nahezu jeder die passenden Fähigkeiten und Handlungsalternativen für sich erarbeiten kann, um besser führen zu können. Die schlechte Nachricht ist, dass manche Unternehmen dieses Potenzial noch zu wenig fördern.
Doch Führen ist wie Englischlernen: Man kann zwar sprachbegabt sein, doch erst durch kontinuierliches Training beherrscht man die Sprache gut. Dann zahlt sich die Investition auch aus!