Nichts Menschliches ist mir fremd, das wussten schon die alten Römer. Auch ich lasse mich oft staunend durch diese bizarre Welt treiben, die voller wunderbarer und absonderlicher Menschen ist …
So auch ein älterer Herr in meiner Nachbarschaft: Inoffiziell als Bürgermeister unserer Siedlung bekannt, patroulliert der rüstige Rentner mit Argusaugen die Gegend, allzeit bereit zu einer scharfen Bemerkung, einem kritischen Blick, einer herrischen Geste. Er sagt und weiß gerne Bescheid. Was er allerdings nicht weiß, ist, wie man gute Beziehungen pflegt. Ein freundliches Lächeln, ein netter Gruß, ein aufrichtiges Interesse? Fehlanzeige!
So auch ein Seminarteilnehmer: Gestresst durch den ständigen Schlagabtausch im Meeting, in dem das Imponiergehabe der um die Beta-Position buhlenden Speichellecker rein gar nichts mit der Agenda zu tun hat, wünscht sich der Mann Werkzeug, um die anderen bloßzustellen, mundtot zu machen und endlich als Gewinner aus der Runde zu gehen. Eine Einladung zum Dialog, eine partnerschaftliche Diskussion, eine gegenseitige Wertschätzung? Fehlanzeige!
Beziehungen leben jedoch von der Gegenseitigkeit: Den Anderen in seiner Andersartigkeit akzeptieren, auf Augenhöhe kommunizieren und nach der Begegnung mit einem guten Gefühl auseinandergehen. Einer, der es wirklich wissen muss, gibt meiner These recht: Leo Martin, ein ehemaliger V-Mann des Bundesnachrichtendienstes, hält erstaunlich einfache Tipps für den schnellen Aufbau tragfähiger Beziehungen bereit: Nicht abwerten, aufrichtiges Interesse zeigen, positive Erlebnisse kreieren. So einfach? So einfach!
Übrigens, als ich eine Postkarte mit dem Spruch „Halt´s Maul, ich bin voll nett!“ in die Vorstellungsrunde einbaue, müssen die Teilnehmer schmunzeln … Denn ganz ehrlich, sind wir nicht alle eigentlich voll nett, auch wenn es die anderen anscheinend nicht merken?
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