„Du bist so kreativ!“ Mit diesen Worten treten Menschen öfter an mich heran. Grundsätzlich liebe ich Komplimente und bedanke mich in der Regel freudestrahlend dafür. Doch leider versteckt sich hier allzu oft der Wolf im Schafspelz. Nicht selten enttarnt sich das Kompliment als Bitte „mal eben“ einen neuen Firmen-Slogan aus dem Ärmel zu schütteln, eine Broschüre „querzulesen“ oder gar das Motto für den öffentlichen Auftritt eines VIPs zu kreieren. Interessante Projekte, wenn man seine Arbeitszeit dafür in Rechnung stellen kann. Denn Kreativität braucht Zeit. Wohl gemerkt: Es geht hier nicht um Gefälligkeiten wie Nachbars Blumen zu gießen, wenn er verreist ist. Es geht um Umsätze in nicht unbeträchtlicher Höhe, die dank der kreativen Leistung im Anschluss erwirtschaftet werden.
Ideen gerne, aber gratis. Ob das ein gesellschaftliches Phänomen ist oder mit dem Charakter einhergeht, ist dabei zweitrangig. Und die Variante, eine Gegenleistung anzubieten, die ich nicht benötige, ist auch keine Lösung. Wenn ich jemanden um einen Gefallen bitten möchte, dann mit offenen Karten. Wenn ich eine externe Dienstleistung benötige, dann gegen Rechnung. So bleiben nicht nur Freundschaften, sondern auch Geschäftsbeziehungen für beide Seiten ausgewogen.
Guten Morgen Andrea,
dem kann ich voll und ganz zustimmen.
Manchmal möchte ich auch bei Menschen die neu in mein Leben kommen nicht gleich erzählen was ich beruflich mache, schnell kommt es dann zu Aussagen wie „Ach interessant, wie ist das denn …“ und schon bin ich quasi am arbeiten …
Geht dir das auch manchmal so?
LG Roy
Lieber Roy,
danke dir. Ich spreche gerne über meinen Beruf. Da braucht es allerdings mitunter eine klare Abgrenzung und einen freundlichen, aber bestimmten Hinweis, dass man in seiner Freizeit nicht im Dienst ist.
Weiterhin viel Freude bei dem, was du machst.
Andrea