Letzte Woche hatte ich die einmalige Gelegenheit, eine der Top Business-Frauen Deutschlands in einem Vortrag zum Thema „Erfolg“ zu erleben. Viele Unternehmer und Selbständige waren gekommen und warteten neugierig darauf, den ein oder anderen Hinweis für erfolgreiche Selbst-PR zu bekommen.

Nach dem Geheimnis ihrer Karriere gefragt, stellte die Senior Corporate Vice President eines großen Kosmetikkonzerns ihre persönliche Erfolgsformel vor: Performance, Power und PR: Deine Leistung muss stimmen, Dein persönlicher Einsatz ist gefragt und darüber reden solltest Du auch. Soweit so gut. Was jedoch einige Zuhörer erstaunte war eine Kernaussage, die so simpel wie zutreffend ist: Konkurrenzdenken ist kontraproduktiv.

Anstatt eifersüchtig jeden seiner Kontakte wie einen Schatz zu hüten und so wenig Wissen wie möglich zu teilen, ständig mit der Angst vor Augen, ein anderer könne daraus einen Nutzen ziehen, haben wirklich erfolgreiche Menschen erkannt, wie viel besser es ist Synergieeffekte zu schaffen. Zum Beispiel durch Netzwerken. Frei nach dem Motto „Klüngeln ist erwünscht“ schießen Netzwerke wie Pilze aus dem Boden. Aus der Taufe gehoben mit dem Gedanken sich gegenseitig zu unterstützen, scheint in manchen Netzwerken die Essenz noch nicht ganz verstanden worden zu sein. Denn bevor ich etwas nehmen kann, muss ich zuerst etwas geben.

Der win-win-Gedanke der letzten Jahre hat sich teilweise ins Extreme verkehrt. Die allgegenwärtige Frage „Was habe ich denn davon?“ bringt uns nicht weiter, wenn wir wirklich Synergien schaffen wollen, die über längere Zeit tragfähig sind.

Und wie sagte Pippi Langstrumpf so schön? 2 x 2 = 6. Wenn auch Sie lieber offen für Synergieeffekte sein möchten, anstatt sich mit Konkurrenzdenken die Laune zu verderben, lassen Sie mal 5 gerade sein! Ach ja… Mathematik war, nebenbei bemerkt, noch nie mein Lieblingsfach!

Wenn Sie Tipps zum Klüngeln brauchen, lege ich Ihnen folgende Buchempfehlung ans Herz. Diesen Tipp bekommen Sie übrigens ohne dass ich etwas davon habe 🙂