Gute Führungskräfte sind wie gute Friseure, denn Führen und Frisieren sind Vertrauenssache. Das erscheint Ihnen zu oberflächlich? Ist es ganz und gar nicht!
Ein falscher Schnitt oder eine fahle Coloration lassen einen langweilig, unmodern oder billig erscheinen. Der Stresspegel steigt, die Laune sinkt; man fühlt sich einfach nicht wohl in seiner Haut. Ein fähiger Friseur erkennt sehr schnell, was für ein Typ man ist und geht individuell auf Haarstruktur, Hautfarbe und Stylingwünsche ein. Er zeigt Möglichkeiten, aber auch Grenzen auf und holt das Beste aus den persönlichen Anlagen heraus. Das Ergebnis: Man verlässt mit einem guten Gefühl den Salon und kommt beim nächsten Mal gerne wieder.
Eine kompetente Führungskraft hat ebenfalls ein feines Gespür für die unterschiedlichen Persönlichkeitstypen und versteht diese individuell zu fördern. Vorgesetzte, die diese Nuancen nicht wahrnehmen, sondern Lob und Kritik nach Schema F verteilen, rufen Unzufriedenheit und Widerwillen hervor. Mangelndes Vertrauen in den Chef führt dazu, dass Mitarbeiter weniger zu leisten bereit sind und kaum Verbesserungsvorschläge oder Innovationen einbringen. Wer sich hingegen von seiner Führungskraft wertschätzend behandelt fühlt, ist motivierter und leistungsfähiger. Das Ergebnis: Man geht mit einem guten Gefühl nach Hause und kehrt mit einer positiven Einstellung am Morgen an den Arbeitsplatz zurück.
Was also können Führungskräfte von guten Friseuren lernen? Neben ausgeprägter Menschenkenntnis eine hohe Beratungskompetenz und eine angemessene Portion Einfühlungsvermögen!
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